Humanes ist lateinisch und bedeutet menschlich. Beim Humanismus steht der Mensch im Mittelpunkt des Denkens und der Welt und nicht mehr Gott, wie es im Mittelalter der Fall war. Alle Menschen sollen ihre eigene Meinung haben dürfen, Toleranz war das neue Gebot. Der Humanismus entstand im 14. Jahrhundert in Italien. Gelehrte entdeckten die Antike, indem sie Texte aus der Antike lasen. Sie überlegten sich, was sie daraus für die Gegenwart brauchen können. Antike Ideale, wie sie die griechischen und römischen Philosophen entwickelten hatten, interessierten die Humanisten. Weil sie für eine Wiedergeburt der antiken Grundsätze und Ideen waren, spricht man auch von Renaissance (= französich Wiedergeburt).
Im 15. und 16. Jahrhundert gab es auch in vielen deutschen Universitäten Humanisten. Auch gläubige Menschen entdeckten diese neue Sicht auf die Dinge, die sog. Reformatoren. Die Auslegung der Bibel war wieder wichtig und Martin Luther erhob die Bibel, zur Grundlage des Glaubens, nicht ihre Auslegung durch Gelehrte.
Besonders wichtig war zudem eine Erfindung: Der Buchdruck sorgte für eine rasche Verbreitung von Luthers Schriften, aber auch griechische Schriften und die der Humanisten wurden dadurch verbreitet.
In Italien waren im 13. und die Familie Medici aus Florenz im 15. Jahrhundert berühmte Humanisten. Ausländische Gelehrte reisten sogar nach Italien (v.a. Florenz und Rom) um dort zu studieren.
Erasmus von Rotterdam, ein Niederländer, reiste viel herum und unterrichtete vor allem in der Schweiz. Sein Ziel war es „zurück zu den Quellen“ zu gehen. In Deutschland waren Ulrich von Hutten und der Vertraute Luthers, Philipp Melanchthon, bekannte Humanisten. Aventinus stand in Kontakt mit Melanchthon.
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