Nach seinem Studium hat er den Herzog öfters gefragt, ob er Professor werden kann, dieser lehnte allerdings ab und machte ihm einen Vorschlag, dass er Professor werden kann, wenn er seine zwei Söhne unterrichtet. Nach deren Ausbildung wollte der Herzog ihm nicht den Professortitel geben und ernannte ihn zum Hofgeschichtsschreiber. 1517 kam für ihn also diese neue Aufgabe, der er seine große Berühmtheit verdankt: Die bayerischen Herzöge stellten ihn als bayerischen Historiograph ein. Was aber war das? Er sollte die Archive der Klöster, Städte und auch Burgen des ganzen Landes besuchen und dort nach Akten und Urkunden suchen. Ganz so, wie es Celtis immer gewollt hatte. Er schrieb über alle Gebiete im „altbayerischen“ Raum, also die Gebiete, die seit dem 6. Jahrhundert zu Bayern gehörten. Nach einer Auswertung dieser verfasste er dann die erste „Bayerische Chronik“. Zwei Jahre lang wühlte er sich mit größter Hingebung und Genauigkeit durch sämtliche Archive und sammelte dabei sehr, sehr viele Quellen. All seine Funde wertete er in Abensberg aus. Er verfasste sein Hauptwerk, das als „sein im formvollendeten klassischen Latein geschriebenes Lebenswerk, die „Annales ducum Boiariae“ bezeichnet wird.(vgl. Angrüner, S. 7). Weil er so viel in Bayern unterwegs gewesen war, hielt er seine geographischen Erkenntnisse auch karthographisch fest. 1523 gab er die erste Karte Bayerns heraus.
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