Ferdinand Kieslinger, Aventinus-Moritat: Das 4. Stuck - Studienjahre
Ferdinand Kieslinger, Aventinus-Moritat: Das 4. Stuck – Studienjahre

Nach dem wahrscheinlichen Schulbesuch des Karmelitenklosters in Abensberg bekam er einen Studienplatz in Ingolstadt, da er ein sehr schlauer Schüler gewesen zu sein schien. Dort lernte er Konrad Celtis kennen.

Celtis war ein sehr moderner denkender Wissenschaftler; er sprach sich für ein Studium der originalen Quellen. Zudem setzte er sich dafür ein, dass diese Überlieferungen für die Allgemeinheit zugänglich sind. Dies ist aus heutiger Sicht eine sehr moderne und demokratische Einstellung.

Zwischen 1495 und 1499 beschäftigte sich Aventinus mit geschichtlichen und philosophischen Studien und machte schließlich in diesen Fachbereichen einen Universitätsabschluss. In dieser Zeit freundete er sich eng mit Konrad Celtis an. Dieser war Zeit seines Lebens für ihn nicht nur ein Freund, sondern auch eine Art wissenschaftlicher Ziehvater und Berater.

1497 wurde Konrad Celtis vom Kaiser Maximilian I. als Professor nach Wien an die Universität berufen. Turmair blieb zunächst in Ingolstadt, weil er sich einen Umzug nicht leisten konnte. Das änderte sich durch eine Erbschaft.

Vieles wissen wir aus seinem „Hauskalender“, einer Art Tagebuch. Dort schrieb er von 1499 bis 1531 ihm Wichtiges auf. Dort steht z.B. auch geschrieben, dass er, als er schließlich nach Wien zog, mit Celtis in einer Wohngemeinschaft lebte. Durch Celtis lernte er viele wichtige und namhafte Wissenschaftler seiner Zeit persönlich kennen. Im Dezember 1500 reiste er zurück nach Abensberg und blieb bis im März 1501. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Wien reiste Aventinus weiter nach Krakau. Dort beschäftigte er sich viel mit Mathematik. Zwischen März und Mai 1502 reiste er über verschiedene Stationen zurück nach Abensberg. Da sein Vater gestorben war, gab es viel zu erledigen: Seine Schwester Margaretha übernahm die Gastwirtschaft und er bekam ab sofort Pachteinkünfte aus dem Kammerhof in Sandharlanden, den sein Vater gekauft hatte. Von nun an war Aventinus finanziell unabhängig. So ging seine Reise weiter an die Universität Paris. 1504 machte er dort seinen Abschluss mit der Magisterwürde in den sieben freien Künsten.

 

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Leben 4: Studienjahre

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